Ingenieurmäßige Software-Entwicklung für kritische Anwendungen
Softwaretechnologie ist die Schlüsseltechnologie unserer industrialisierten Informationsgesellschaft. Folglich entstehen ständig neue Aufgaben, insbesondere kritische Anwendungen, von deren reibungslosem Betrieb der Erfolg von Unternehmen und öffentlichen Einrichtungen sowie die Sicherheit von Maschinen und Anlagen abhängt. Gleichzeitig verändern sich die Ausführungsumgebungen von Software rapide. Etwa durch Mehrkern-Rechner und dienstorientierte Umgebungen im Kontext wie Cloud-Computing.
Software muss also einerseits zunehmenden Qualitätsanforderungen genügen, andererseits aber auch kosteneffizient entwickelt werden können, leicht anpassbar sein und die Vorteile moderner Plattformen effektiv ausnutzen. Diese Herausforderungen werden nur durch ingenieurmäßige Entwicklungsverfahren bewältigbar sein.
Zur ingenieurmäßigen Software-Entwicklung gehören:
- Verfahren zur systematischen und zielgerichteten Behandlung von Software-Qualität wie Zuverlässigkeit, Verfügbarkeit, Skalierbarkeit, Sicherheit, Performanz und Wartbarkeit
- Software-Qualitätssicherung und -Zertifizierung (Testen, Reviews, Verifikation, Programmanalyse, Prozess- und Produktzertifizierung, Qualitätsmodelle und -Metriken)
- Die integrierte Betrachtung aller Phasen des Software-Lebenszyklus, also auch Installation, Betrieb und Wartung für die Entwicklung langlebiger Software
- Schlanke Entwicklungsverfahren, die in enger Verzahnung mit Anwendern hochqualitative Software effizient entwickeln (agile Methoden)
- Systematische und geplante Wiederverwendung durch Software-Produktlinien, Modellgetriebene Software-Entwicklung, Software-Komponenten und Frameworks
- Software-Systeme für kritische Infrastrukturen (Energie, Medizin, Verkehr, Finanzdienstleistung, etc.) und geschäftskritische Anwendungen
- Entwicklung von Software für Mehrkern-Rechner
- Entwicklung und Betrieb von Software auf Cloud-Computing-Plattformen
Die Konferenz Software Engineering 2011 hat zum Ziel, neue wissenschaftliche Ergebnisse sowie industrielle Erfahrungen zu ingenieurmäßigen Entwicklungsmethoden und Softwaresystemen auf modernen Plattformen zu diskutieren.
Daher sollen insbesondere Erfahrungen im Software-Technologie-Transfer zwischen Forschung und Praxis thematisiert werden.
Die Software Engineering 2011 richtet sich sowohl an Software-Entwickler, Anwender und Entscheidungsträger aus der industriellen Praxis als auch an Wissenschaftler aus dem akademischen Umfeld.
Aktuelle Trends und Themen der Softwaretechnik werden in Form von eingeladenen Vorträgen, wissenschaftlichen Beiträgen, industriellen Erfahrungsberichten, Tutorien und Workshops vorgestellt und diskutiert.